Wie alles begann . . .
Die Geschichte des Landstorfer Ensembles
Das Landstorfer Ensemble existiert seit 1983. Begonnen hatte alles in der Waldwirtschaft Großhesselohe. Peter Landstorfer gründete damals zusammen mit Barbara Fuchs, Ulli Hartmann, Tilo Hoffmann, Ludwig Schaffernicht und Roland Thurmayr die „Laienbühne Großhesselohe“. Gespielt wurden zunächst bayerische Schwänke und Lustspiele. Mit dem Spielortwechsel aus dem Umland in den Münchner Hirschgarten im Jahr 1986 wechselte nicht nur der Bühnenname in „Die Bühne im Hirschgarten“. Peter Landstorfer beschloss auch, selbst als Autor tätig zu werden.
Sein erstes Stück „Der bayerische Protectulus“ wurde 1988 zum großen Erfolg. Seitdem wird jedes Jahr ein neuer „Landstorfer“ zur Uraufführung gebracht. 2001 kam „Umdraaht“ als letztes Stück auf die Bühne im Hirschgarten. Peter Landstorfer hatte nämlich längst damit begonnen, sich seinen Lebenstraum – ein eigenes Theater – zu erfüllen.
Am 15. November 2003 war es dann endlich soweit: Das „Theater Gut Nederling“, gelegen an der Stadtteilgrenze zwischen Nymphenburg und Moosach am Westfriedhof, eröffnete mit der Uraufführung von „Zu wenig und zu viel“. Bedingt durch den Umzug wurde auch ein neuer Name für die Bühne notwendig: „Das Landstorfer Ensemble“ war geboren. Dies lag vor allem deshalb nahe, weil die „Bühne im Hirschgarten“ von den Zuschauern schon öfter als Landstorfer Bühne bezeichnet worden war. Außerdem wollten wir uns durch die Bezeichnung „Ensemble“ alle Möglichkeiten an Darbietungen offen halten – egal, ob Theater oder Kabarett, Musical oder Konzert.
Die meisten Mitglieder des Landstorfer Ensembles spielen seit ihrer Jugend zusammen Theater. Sie lernten unter dem bereits verstorbenen Regisseur Hans Heißner die Grundregeln des Schauspiels. In Inszenierungen von Klassikern, wie „Die Wolken“ von Aristophanes, „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“ und „Die Dreigroschenoper“ von Berthold Brecht, „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller sowie dem Musical „Joseph“ von Andrew Lloyd Webber und nicht zuletzt in Carl Orffs „Bernauerin“ und „Astutuli“, Michael Endes und Wilfried Hillers „Goggolori“ und Charles Dickens’ „Die Weihnachtsgeschichte“ konnten sie wertvolle Erfahrungen sammeln. Auch heute sind noch einige bei Fremdinszenierungen anderer Bühnen, wie dem „Münchner Marionettentheater“, dem „Hofberg Theater“ in Landshut, den „Münchner Puppenspielen“, dem „Tanzforum Eva Hornberger“ in Landshut u.a. tätig.